Der festgenommene Franzose soll ein Dschihadist sein und in Syrien gekämpft haben. In dem Video sind auch die Mordwaffen vom Anschlag auf das Jüdische Museum zu sehen.

Paris. Der nach der tödlichen Schießerei im Jüdischen Museum in Brüssel festgenommene Franzose hat sich in einem beschlagnahmten Videofilm zu der Tat bekannt. Wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag in Paris mitteilte, entstammt die Aufnahme einer Kamera, die bei dem 29-jährigen Mehdi N. gefunden worden sei. Darin seien auch die mutmaßlich bei der Tat benutzten Waffen zu sehen. Weiter hieß es, der mutmaßliche Dschihadist habe sich mehr als ein Jahr lang in Syrien aufgehalten.

Der Mann war am Freitag in Marseille wegen des Angriffs auf das Jüdische Museum vor einer Woche festgenommen worden. Ein israelisches Paar und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin aus Frankreich wurden in dem Gebäude erschossen. Ein belgischer Angestellter des Museums wurde schwer verletzt und später für „klinisch tot“ erklärt. Die Tat sorgte in Belgien und international für Entsetzen.

N. stammt nach Angaben aus französischen Ermittlerkreisen aus Roubaix in Nordfrankreich und schloss sich im vergangenen Jahr islamistischen Kämpfern im syrischen Bürgerkrieg an. Dem französischen Inlandsgeheimdienst DGSI war er demnach bekannt. Bei dem Verdächtigen wurden den Angaben zufolge ein Sturmgewehr und eine Pistole gefunden.

Der Mann war von Amsterdam mit einem Bus in Marseille angekommen und bei einer Zollkontrolle festgenommen worden.