Die Suche im Indischen Ozean wird auf ein Gebiet von 700 mal 80 Kilometer eingeschränkt. Um die Maschine von Flug MH370 zu finden, sucht ein U-Boot täglich 16 Stunden den Meeresboden ab.
Kuala Lumpur/Sydney. Australiens Premierminister Tony Abbott hält es für „höchst unwahrscheinlich“, dass an der Oberfläche des Indischen Ozeans jetzt noch Wrackteile der verschwundenen Passagiermaschine MH370 gefunden werden. Daher werde die Suche nach Resten des Flugzeugs auf dem Meeresgrund ausgeweitet, sagte Abbott am Montag vor Journalisten in Canberra.
Wenn nötig, müsse das komplette möglicherweise betroffene Gebiet unter Wasser abgesucht werden. Dieses sei „700 mal 80 Kilometer“ groß, sagte Abbott.
Australien koordiniert die Suche nach möglichen Überresten der verschollenen Maschine. Seit dem mysteriösen Verschwinden der Boeing 777 von Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord am 8. März wird nach Überresten des Flugzeugs gesucht. Immer noch ist völlig unklar, warum die Maschine auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwand. Am Wochenende machte US-Präsident Barack Obama den Malaysiern Mut bei der Suche nach dem Jet.
Bei der Suche hat die „Bluefin 21“ ein dreidimensionales Sonarprofil angefertigt. Das ursprüngliche Ortungsgebiet lag in einem Radius von zehn Kilometer um eine Stelle, an der am 8. April ein Unterwassersignal empfangen wurde, das womöglich vom Flugschreiber der vermissten Boeing 777 der Malaysia Airlines stammt.
Das Meer war an der Suchstelle 4,5 Kilometer tief. Dafür waren jedoch mehrere Tauchgänge notwendig. Das U-Boot benötigte jeweils etwa vier Stunden, um abzutauchen und wieder aufzusteigen. Es suchte pro Einsatz 16 Stunden lang den Grund ab. Das Herunterladen der aufgenommenen Daten dauert erneut vier Stunden.