Das Material, das zunächst für ein mögliches Wrackteil der verschollenen Boeing gehalten worden war, war östlich der Stadt Augusta an Land gespült worden. Es gehört jedoch nicht zu MH370.
Canberra. Schon wieder hat sich eine Hoffnung bei der Fahndung nach Flug MH370 zerschlagen: Zwischen dem im Südwesten Australiens angeschwemmtem Strandgut und der vermissten Passagiermaschine gibt es keine Verbindung, wie das zuständige Einsatzzentrum in Perth am Donnerstag mitteilte. Das habe die detaillierte Analyse von Fotos des Materials ergeben.
Ähnliche Angaben hatte zuvor der Chefbeauftragte der Behörde für Transportsicherheit gemacht. Das Strandgut werde wohl für die Suche nach Flug MH370 nicht von Nutzen sein, sagte Martin Dolan. Demnach handelt es sich dabei vermutlich um mit Nieten versehenes Blech.
Das Material war zehn Kilometer östlich der Stadt Augusta an Land gespült worden. Der Ort liegt an der Südwestspitze von Australien und damit mehr als 1600 Kilometer südöstlich des derzeitigen Suchgebiets im Indischen Ozean.
Bislang hat das U-Boot „Bluefin 21“ mehr als 90 Prozent des 310 Quadratkilometer großen Gebiets am Meeresgrund abgesucht und ein dreidimensionales Sonarprofil angefertigt, wie das Einsatzzentrum weiter mitteilte. Dabei sei jedoch nichts von Interesse entdeckt worden.
Das Suchgebiet liegt in einem Radius von 20 Kilometern um eine Stelle, an der am 8. April ein Unterwassersignal empfangen wurde, das womöglich vom Flugschreiber der vermissten Boeing 777 der Malaysia Airlines stammt.
Das Flugzeug war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. Radar- und Satellitendaten zeigten, dass MH370 aus ungeklärter Ursache völlig vom Kurs abgewichen war und vermutlich über dem südlichen Indischen Ozean wegen Treibstoffmangels abstürzte.