Schlagerstar Heino reiste für zwei Konzerte nach Namibia. Das ZDF berichtete in einem Beitrag mit der Überschrift „Albino in Afrika“. Das ist nicht nur beleidigend, sondern schlichtweg falsch.
Berlin. Sie hätten es doch besser wissen müssen. Immerhin arbeitet das ZDF seit mehr als 40 Jahren mit dem Schlagerstar Heino zusammen. In einem Bericht zu zwei Konzerten, für die Heino extra nach Namibia gereist war, titelten sie: „Albino in Afrika – Heino in Namibia“.
Dass das ethisch fragwürdig ist, einen eventuellen genetischen Fehler in einem Beitrag zu zentrieren, wo dieser gar keine Rolle spielt, liegt auf der Hand. Was aber noch viel mehr verwundert: Heino ist überhaupt kein Albino. Der Sänger leidet unter einer Krankheit, die sein rechtes Auge hervortreten lässt. Deshalb trägt er immer eine Brille. Mit Albinismus hat das allerdings nichts zu tun.
Heino zeigte sich entsetzt und enttäuscht ob der Berichterstattung. Das ZDF hat sich inzwischen entschuldigt und den gesamten Beitrag aus der Mediathek gelöscht.
ZDF eckt mit Werbesport für Frauen-Fußball an
Ein lustig gemeinter Werbespot für die Fußball-EM der Frauen hat dem ZDF im vergangenen Jahr Sexismus-Vorwürfe eingebracht. In dem etwa 20 Sekunden langen Film steigt eine junge Frau im Dress der Nationalelf in einen Waschkeller hinab, dribbelt einen verschmutzten Ball und schießt ihn dann in die Trommel einer Waschmaschine.
In der Trommel wird der Ball gewaschen, während die Spielerin oben drauf sitzt. Dann sagt eine Frauenstimme aus dem Off den Satz "Ball sauber in Schweden" und wirbt für die ZDF-Übertragung des Spiels Deutschland – Niederlande am Donnerstag aus Vaxjö (Schweden). Der Werbefilm löste bei Twitter und Facebook Kritik und Spott aus.