Deutsche Großstädter bevorzugen für ihren Nachwuchs Vornamen der Großmütter- und Großvätergeneration, wie eine Umfrage herausgefunden hat. Auch traditionelle ausländische Namen werden oft vergeben.
Wiesbaden. Deutsche Großstädter geben ihrem Nachwuchs oftmals Vornamen der sogenannten Großmütter- und Großvätergeneration. So gehörten in Berlin, Bremen, Dresden, Köln und München Maria, Anna, Charlotte, Emilia, Elisabeth und Luise sowie Anton, David, Emil und Moritz zu den beliebtesten Namen, teilte die Gesellschaft für Deutsche Sprache (GdfS) am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Wie aus der Stichprobenumfrage in den Standesämtern der fünf Großstädte weiter hervorgeht, sind unter den beliebtesten 30 Vornamen bei den Jungen auch Jakob, Leopold, Ludwig, Ferdinand, Karl, Theodor, Friedrich, Richard, Johann, Arthur, Bruno, Georg und Franz. Diese Namen hätten schon Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Großstädten, insbesondere in Berlin, die Beliebtheitsrangliste angeführt.
Auch bei den Mädchen würden heute regelmäßig traditionelle Namen vergeben, teilten die Sprachforscher mit. Seit einigen Jahren seien Anna, Maria, Sophie und Emma bundesweit äußerst gefragt. Weit vorn fanden sich bei der Stichprobenumfrage zudem Elisabeth, Magdalena, Theresa und Greta, Helene und Mathilda.
In den befragten Standesämtern gehörten nach Angaben der GdfS einige traditionelle ausländische Namen zu den am häufigsten vergebenen Namen. Bei den Jungen waren das zum Beispiel Ali, Can und Yasin, bei den Mädchen Elif und Zeynep.