Alle Insassen kamen bei dem Unglück in Laos ums Leben. Mehr als 20 Opfer werden noch vermisst. Dass es noch Überlebende geben könnte, schließen die Behörden aus.

Pakse/Laos. Nach dem Flugzeugabsturz in Laos sind 27 der vermutlich 49 Toten aus dem Mekong geborgen worden. Das Wrack der Maschine, die am Mittwoch am Ufer aufgeschlagen und in den Fluss gestürzt war, blieb auch zwei Tage nach dem Unglück unauffindbar, wie der Leiter der laotischen Flugaufsichtsbehörde am Freitagnachmittag mitteilte.

Die Suche nach den noch vermissten Opfern in dem breiten und trüben Fluss gestaltete sich schwierig. Den Einsatzkräften fehlte es an Ausrüstung und Personal. Experten aus Frankreich, Singapur und Thailand sollten helfen, den Flugschreiber zu finden, um zu klären, warum die fast fabrikneue Turbinenpropeller-Maschine vom Typ ATR-72 abgestürzt ist. Der französisch-italienische Hersteller ATR hatte das Flugzeug erst im März ausgeliefert.

Der staatlichen Fluggesellschaft Lao Airlines zufolge war die Maschine aus der Hauptstadt Vientiane beim Landeanflug auf die südliche Stadt Pakse in „extrem schlechtes Wetter geraten“. Dass es noch Überlebende unter den 44 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern geben könnte, schlossen die Behörden aus. Am Freitag wurde das erste Opfer – ein Chinese – von seinen Angehörigen identifiziert. Mehr als die Hälfte der Passagiere waren Ausländer, unter anderem aus Frankreich, Australien und Thailand.

Augenzeugen berichteten im Fernsehen von einem schweren Sturm zum Zeitpunkt des Unglücks. Einer berichtete, er habe gesehen, wie das Flugzeug durchgerüttelt wurde und an Höhe verlor.