Ausläufer des Taifuns Nari hätten laut Lao Airlines die Maschine zum Absturz gebracht. Es gibt keine Hoffnung auf Überlebende, alle 49 Insassen sollen tot sein.

Vientiane. Der Flugzeugabsturz im südostasiatischen Laos mit 49 Todesopfern ist nach Angaben der Airline auf schlechtes Wetter zurückzuführen. „Wir gehen davon aus, dass es das Wetter war, denn das Flugzeug war recht neu“, sagte der Chef von Lao Airlines, Somphon Duangbara, am Donnerstag im lokalen Rundfunk. Die Maschine war auf dem Weg von der Hauptstadt Vientiane nach Pakse in der Provinz Champasak.

Die Turboprop-Maschine vom Typ ATR72 war am Mittwoch im Landeanflug auf Pakse in Südlaos in den Mekong gestürzt. In der Region tobte ein schwerer Sturm. Es handelte sich um Ausläufer des Taifuns Nari, der am Dienstag über die Küste Zentralvietnams hereinbrach und weiter nach Westen zog. Unklar ist, warum der Pilot nicht vorgewarnt war und den Flughafen unter diesen Wetterbedingungen ansteuerte.

Alle 44 Passagiere und die fünf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Unter den Toten waren eine vierköpfige Familie aus Sydney sowie mehr als 20 weitere Ausländer. Deutsche waren nicht an Bord. Nach Angaben von Somphon war das Flugzeug des italienisch-französischen Herstellers ATR im März dieses Jahres fabrikneu geliefert worden.

Die Suchmannschaften haben unterdessen erste Leichen der Opfer aus dem Fluss Mekong geborgen. Die Behörden schlossen am Donnerstag aus, dass irgendeiner der aus insgesamt elf Ländern stammenden Insassen der Maschine das Unglück am Tag zuvor überlebt haben könnte.

Am Flussufer lagen Trümmerteile und auch vereinzelte Reisepässe der Opfer. „Bisher wurden acht Leichen gefunden. Wir wissen nicht, welche Nationalität sie haben“, sagte der Leiter der laotischen Luftfahrtbehörde an der Absturzstelle. „Das Flugzeug haben wir noch nicht gefunden. Taucher versuchen es zu lokalisieren.“ Einige der Leichen wurden demnach bis zu 20 Kilometer von der Absturzstelle entfernt gefunden.

(dpa/AFP/AP)