Die Porträts der Königin wurden im Justizpalast abgenommen, weil die Richter sie nicht bei ihren Prozessen dabei haben wollen. Nun hängen nur noch Bilder von König Willem-Alexander in den Gerichten.
Den Haag. Die Richter in Den Haag wollen Königin Máxima bei ihren Prozessen nicht dabei haben – auch nicht als Gemälde. Auf Drängen der Richter seien die Porträts der Ehefrau von König Willem-Alexander von den Wänden des Justizpalastes entfernt worden, teilte ein Gerichtssprecher am Dienstag mit. Grund für den Widerstand der Richter sei, dass die 42-Jährige nicht Staatschefin sei.
„Die Richter erlassen ihre Urteile traditionell 'Im Namen des Staatschefs' und der Titel der Königin ist kein offizieller Titel“, sagte Gerichtssprecher Arnoud Boer. „Máxima ist nicht Staatschef.“
Willem-Alexander war Ende April zum neuen König der Niederlande und damit zum Staatschef gekrönt worden. Mit ihm wurde die aus Argentinien stammende Máxima zur Königin. Der neue König übernahm das Amt von seiner Mutter Beatrix, die als Königin abdankte. Ihre Porträts in den Gerichten des Landes wurden in den vergangenen Wochen nach und nach abgenommen und ersetzt – entweder durch Porträts des Königs allein oder durch ein offizielles Porträt des Königspaares.