Prinz Charles und Camilla, Michael und Carole Moddleton und Williams verstorbene Mutter Diana: Der Nachwuchs im britischen Königshaus steht unter Einfluss von nicht nur vier sondern fünf Großeltern.
London. Der königliche Nachwuchs in Großbritannien hat nicht nur vier, sondern sogar fünf Großeltern. Neben Charles und Camilla väterlicherseits und dem Ehepaar Michael und Carole Middleton wird auch über den posthumen Einfluss von Williams Mutter Diana diskutiert.
PRINZ CHARLES: Der künftige König von Großbritannien und Nordirland wird in seiner Heimat als schrullig empfunden. Einerseits denkt der 64 Jahre alte Thronfolger in Sachen Umwelt, Nachhaltigkeit und auch Architektur immer wieder voraus und gibt wichtige gesellschaftliche Denkanstöße. Andererseits soll er sich intern mehr als merkwürdig und vor allem sehr konservativ verhalten. Seinem Sohn William soll er zum zwölften Geburtstag einen Kammerdiener geschenkt haben. Sein Hofstaat steht Charles dem Vernehmen nach eher reserviert gegenüber.
HERZOGIN CAMILLA: Die heute 66-Jährige war einst das schwarze Schaf in der königlichen Familie. Als Mätresse von Charles stand ihr jahrzehntelang die glamouröse Diana im Weg – inzwischen ist sie aber akzeptiert. Zu Schwiegertochter Kate scheint Camilla ein herzliches Verhältnis zu haben. Besonders vor deren Hochzeit mit William wurden die beiden Frauen häufig zusammen gesehen – etwa beim Teetrinken in der Londoner Innenstadt. Auch als Oma dürfte Camilla, die nur einen Steinwurf von Williams und Kates neuem Zuhause wohnt, zur wertvollen Beraterin werden.
MICHAEL MIDDLETON: Der Self-Made-Millionär könnte der erste Mann ohne jeglichen Adelstitel seit rund 1000 Jahren sein, dessen Enkel Thronfolger wird – es sei denn, die Queen verleiht ihm noch einen Titel. Rein wirtschaftlich dürfte es dem Inhaber eines Partyartikel-Vertriebes egal sein. Die Familie ist aus eigener Kraft reich geworden. Die snobistische britische Oberschicht rümpft darüber manchmal die Nase und nennt ihn „neureich“.
CAROLE MIDDLETON: Williams Schwiegermutter hat sich ihrer beiden Töchter Kate und Pippa besonders angenommen. Sie sollten auf die besten Schulen und Universitäten gehen – koste es, was es wolle. Der couragierten Carole wird sogar nachgesagt, sie habe Kate bewusst auf die St. Andrews Universität in Schottland geschickt, damit sie dort den künftigen Thronfolger kennenlernt. Bewiesen ist das natürlich nicht. Dass die beruflichen Ambitionen der beiden Töchter trotz guter Ausbildung hinter ihren gesellschaftlichen zurückbleiben, ist eine andere Sache.
PRINZESSIN DIANA (gestorben 1997): Sie war die Lichtgestalt der britischen Monarchie in den 1980er und 1990er Jahren. Oft wird Kate mit der Mutter von William verglichen. Diana, einst als Mauerblümchen in die Königsfamilie eingeheiratet, emanzipierte sich stetig. Nach der Trennung vom untreuen Charles wurde sie dank mehrerer geschickt platzierter Interviews und unter Ausnutzung ihrer Popularität regelrecht zur Gegenspielerin der Windsors. Ihre Erziehung wich von der des Palastes deutlich ab. Mit ihren Söhnen William und Harry war sie mehrmals auch bei McDonald's gesehen worden. Auch William und Kate wird nachgesagt, eher eine bürgerliche Erziehung anzustreben.