Dank eines „Sahara-Hitzehammers“ aus Afrika steigen nach den Regenwochen die Temperaturen auf bis zu 39 Grad. Weil es zeitgleich sehr schwül wird soll, stehen uns vermutlich tropische Nächte bevor.

Berlin. Nach den Regenwochen, die sich wie Herbst angefühlt haben und großen Teilen des Landes ein fürchterliches Hochwasser brachten, muss Deutschland nun mit einer Hitzewelle rechnen. Allerdings – mancher mag dahinter schon Strategie vermuten – natürlich erst wieder ab Montag.

Dann nämlich soll aus Nordafrika sehr warme Luft nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz strömen. Werte von mehr als 39 Grad seien möglich: „Bei einer Lufttemperatur von 23 Grad in 1500 Metern Höhe, wären das gut 38 oder 39 Grad am Erdboden“, teilte der Meteorologe Dominik Jung von „Wetter.net“ mit und bezeichnete den Vorgang als „Sahara-Hitzehammer“.

Vor allem in Berlin könnten mit vorhergesagten 38 Grad Spitzenwerte erreicht werden, gefolgt von München (36 Grad), Frankfurt (35 Grad), Köln (34 Grad) und Hamburg (29 Grad). In Österreich soll es nach Jungs Berechnungen sogar noch schlimmer kommen, in manchen Regionen könnten die Temperaturen sogar auf mehr als 40 Grad steigen.

Die „tropischen Nächte“

Aber ganz so erfreulich wie es klingt, wird es dann wohl doch nicht. Denn, so gibt Jung zu bedenken, zu den hohen Temperaturen „gesellt sich immer mehr Feuchtigkeit“ hinzu. Deshalb prophezeit er bereits „tropische Nächte“ bei um die 20 Grad.

Immerhin wären das die ersten Tage im Jahr 2013 mit 30 Grad überhaupt in Deutschland, da will man nicht gleich wieder meckern. Außerdem ist noch nicht klar, ob die Hitzewelle ein kurzes Intermezzo bleibt oder längere Zeit andauert.

Zunächst aber müssen vor allem die von der Flut betroffenen Gebiete das Wochenende überstehen, wie auch Meteorologe Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) mitteilte: „Zunächst steht aber noch ein gemischtes Wochenende auf der Agenda.“ Vor allem am Freitag könne es im Osten noch schauerartigen Regen geben, riesige Mengen seien aber nicht mehr zu erwarten.