Nächste Woche werden ihn die Leute dann wieder auf der Straße ansprechen. "Ihre Stimme kommt mir so bekannt vor ..." Kein Wunder, Peter Urban ist "Mister Grand Prix". Der Mann, der seit 1997 den Eurovisions-Songwettbewerb live fürs deutsche Fernsehen kommentiert vor bis zu 20 Millionen Zuschauern. Der Lena-Faktor hat seiner Popularität einen Extraschub verliehen. An diesem Sonnabend beim ESC in Malmö ist er bereits zum 16. Mal im Einsatz.
Dass er jenseits der prominenten Sängersause einen völlig anderen Job macht, weiß außerhalb Hamburgs wohl niemand. In der Stadt allerdings kennt und schätzt man den 65 Jahre alten Urban als Gründer des renommierten "Nachtclubs" auf NDR Info. Beinahe 40 Jahre ist es her, dass Urban als freier Mitarbeiter beim Sender begann, "ich war quasi sein erster DJ", sagt er. Mehr noch, Urban war selbst Musiker, flog schon als Schüler nach London und erlebte bei Clubkonzerten die Rolling Stones, Jimi Hendrix. Als "musikalisch betrachtet ein guter" hat Urban den diesjährigen ESC-Jahrgang im Interview beschrieben. Dabei hofft der Mann am Mikro, der privat mit seiner Familie in Langenhorn lebt, natürlich nicht nur auf einwandfreie Interpretationen, sondern auch auf einzelne Skurrilitäten: "Wenn alle nur perfekt sind, habe ich nicht viel zu sagen." So weit wird es nicht kommen. Und Peter Urban wird die richtigen Worte finden.