Auf der A3 bei Idstein kam es zu einem schweren Unfall. Zwei Menschen starben. Am Flughafen in Frankfurt am Main sind wegen des heftigen Wintereinbruchs erneut mehr als 100 Flüge gestrichen worden.
Frankfurt/Main. Das Winterwetter hat den Verkehr in Teilen Deutschlands am Mittwoch weiter ausgebremst. Am Frankfurter Flughafen mussten bis zu 3000 gestrandete Passagiere die Nacht verbringen. Auch der neue Tag begann dort mit Verspätungen und Annullierungen. Am Morgen mussten bereits 82 Flüge gestrichen werden, wie ein Fraport-Sprecher sagte. „Das werden mit Sicherheit noch mehr.“ Nach der Karambolage-Serie auf der A45 in Hessen vom Dienstag war zumindest eine Fahrtrichtung wieder offen.
Zu einem neuen schweren Unfall kam es auf der A3 bei Idstein in Hessen. Mindestens zwei Menschen starben – ob die Witterung ein Grund war, blieb zunächst jedoch unklar.
Am Dienstag waren an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt 800 Verbindungen gestrichen worden. Im Gegensatz zum Vortag sehe es am Mittwoch aber schon wieder nach einem ruhigeren Tag aus, sagte der Fraport-Sprecher. Und dass, obwohl zahlreiche Menschen nach dem Chaos des Vortages am Flughafen geschlafen hatten. „Nach vagen Schätzungen könnten das 2500 bis 3000 Menschen gewesen sein.“
Bei der Karambolage mit etwa 100 Fahrzeugen auf der A45 nahe Münzenberg waren am Dienstag 30 Menschen verletzt worden, 6 davon schwer. Der Verkehr in Richtung Dortmund konnte am Mittwoch wieder rollen, die Fahrtrichtung Hanau war weiter gesperrt.
Bei dem schweren Unfall auf der A3 bei Idstein hatte ein Lastwagenfahrer laut Polizei kurz vor dem Parkplatz Theißtal einen zweiten, auf der Verzögerungsspur stehenden Lkw gestreift und war in den Parkplatz gekracht. Dort wurden fünf weitere Lastwagen sowie ein Auto in den Unfall verwickelt. In dem Auto wurden zwei Menschen tödlich und zwei weitere schwer verletzt. Die rechte Fahrspur in Richtung Frankfurt musste gesperrt werden.
Tausende Menschen stecken in Frankreich auf glatten Straßen fest
Auf der Autobahn 1 steckten am Morgen im Département Somme zeitweise rund 2500 Fahrzeuge fest. Im Großraum Paris mussten wegen eisglatter Straßen fast alle öffentlichen Busse in den Depots bleiben. Eine deutlich bessere Verkehrslage meldeten hingegen die Bahngesellschaften. Die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Richtung Großbritannien und Belgien wurden am Mittwoch wieder freigegeben. Damit konnten auch die Thalys-Züge nach Köln wieder rollen.
Die französische Regierung hatte wegen des Schneechaos' am Dienstag einen Krisenstab eingerichtet. Es sei mit weiteren 48 schwierigen Stunden zu rechnen, sagte Premierminister Jean-Marc Ayrault am Mittwochvormittag.
Russland: Schneerekord im März
In Russland führte stundenlanger Schneefall zu Behinderungen auf Flughäfen und Straßen. Allein in Moskau waren am Mittwoch Tausende Arbeiter im Einsatz, um die Wege von Glatteis und sieben Zentimetern Neuschnee zu befreien.
„Soviel Schnee im Monat März fiel in Moskau zuletzt vor etwa 50 Jahren“, sagte Vizebürgermeister Pjotr Birjukow der Agentur Interfax zufolge. In der Metropole stauten sich die Autos viele Kilometer. Auf den drei internationalen Flughäfen Moskaus kam es zu Ausfällen und Verspätungen. Im härtesten Winter seit etwa 100 Jahren in Russland seien schon rund 300 Menschen erfroren, hieß es.