Das schwerste Beben hatte eine Stärke von 5,7, mehr als 20.000 Häuser wurden beschädigt. Betroffen vor allem die Provinzen Yunnan und Guizhou.
Peking. Bei zwei Erdbeben innerhalb einer Stunde sind im Südwesten Chinas mindestens 63 Menschen ums Leben gekommen. 715 weitere Bewohner seien am Freitag in der bergigen Region verletzt worden, teilte die Provinzregierung mit. Das sind deutlich mehr als ursprünglich vermutet. Knapp 18.000 Wohnhäuser seien zerstört oder beschädigt worden. Über 100.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, wie es weiter hieß. Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao machte sich einem Bericht des Staatsfernsehens zufolge auf den Weg in die Krisenprovinz, um sich über den Stand der Rettungsarbeiten zu informieren. Auch Mitarbeiter des Roten Kreuzes fuhren in das Erdbebengebiet.
Die beiden Erdstöße erreichten Stärken von 5,7 und 5,6, wie die chinesische Erdbebenwarte mitteilte. Das Epizentrum war rund 15 Kilometer von Yiliang in der Provinz Yunnan entfernt. Auch in den benachbarten Provinzen Guizhou und Sichuan seien die Beben zu spüren gewesen. Es gab mindestens 16 Nachbeben in der Region. Ein Rot-Kreuz-Sprecher sagte, viele Häuser in der Katastrophenregion seien nur aus Holz und Lehm gebaut gewesen. Deshalb seien sie auch sehr schnell eingestürzt.
Im Jahr 2008 waren bei einem schweren Erdbeben in der Provinz Sichuan nördlich von Yunnan fast 90.000 Menschen ums Leben gekommen. (dpa/dapd)