Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali sind drei Europäer und eine US-Bürgerin an gepanschtem Alkohol gestorben - erstmals sind Touristen Opfer geworden.

London. Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali sind vier Touristen an gepanschtem Alkohol gestorben: Ein 59-jähriger Brite, eine US-Bürgerin, eine 25-jährige Irin und ihr niederländischer Lebensgefährte. Die Opfer hatten Palmwein getrunken, der offenbar mit hochgiftigem Methanol anstelle von Ethanol versetzt war, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Es erfolgte bereits auch schon eine Festnahme: Ein Mann wurde in Gewahrsam genommen und steht unter Verdacht, das giftige Gebräu hergestellt und verkauft zu haben. Zunächst war unklar, ob der Mann den Palmwein absichtlich mit dem häufig als Frostschutz- oder Lösungsmittel verwendeten Methanol versetzt hatte. Das Panschen von Alkohol ist in Indonesien keine Seltenheit. Oft wird Reiswein mit Chemikalien versetzt, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Mit dem jüngsten Zwischenfall sind aber erstmals Touristen durch versetzten Alkohol ums Leben gekommen.