Bahnhof ist gesperrt, Bombe wird um 14 Uhr entschärft. Zugreisende ab und nach Hamburg müssen auf der Strecke nach Köln mit Verspätungen rechnen.

Münster. Nach derm Fund einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Hauptbahnhof in Münster (Nordrhein-Westfalen) hat die Evakuierung des Gebäudes begonnen. Der Bahnhof wurde am Sonnabend gesperrt, nachdem Bauarbeiter in der Nacht in einem der Fußgängertunnel unter den Bahnsteigen einen Blindgänger gefunden hatten. Nach Angaben der Bundespolizei Münster konnte die Weltkriegsbombe von dort nicht abtransportiert werden. Bei dem Sprengkörper handele es sich eine Zehn-Zentner-Bombe mit zwei Zündern. Für 14 Uhr am Nachmittag ist die Entschärfung an Ort und Stelle geplant.

Der Bahnhof wurde um 4 Uhr morgens geschlossen. Noch am Mittag war die Feuerwehr damit beschäftigt, für die Entschärfung auch die Umgebung des Bahnhofs in einer Entfernung von bis zu 500 Meter vollständig zu evakuieren. Mehr als 1000 Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Geschäfte werden geräumt, Straßen gesperrt. Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. Nach Angaben der Bundespolizei ist die Entschärfung für etwa 14 Uhr geplant.

Der Nah- und Fernverkehr wird derzeit umgeleitet. Nach Auskunft der Bahn gibt es für Reisende nach und aus Münster Ersatzbusse. Reisende sollten versuchen ihre Bahnfahrt neu zu planen und direkt auf andere Bahnhöfe ausweichen, riet eine Bahnsprecherin. Für Reisende etwa zwischen Hamburg und Köln werden die Züge zwischen Osnabrück und Dortmund umgeleitet. Dadurch kann sich die Reisezeit um bis zu 20 Minuten verlängern.

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Reisende können sich über Auswirkungen auf ihre Zugverbindung bei der DB Regio NRW unter Telefon 01803 464 006 informieren. Der Kundendialog NRW ist wegen der Gebäudeevakuierung telefonisch allerdings nicht zu erreichen.

Mit Material von dpa und dapd