Noch vor Beginn seines Arbeitstages hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy seine Frau und seine neugeborene Tochter besucht.
Paris. Babyglück im Elysée: Das erste gemeinsame Kind von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und seiner Frau Carla ist da. Die Tochter kam nach Medienberichten am Mittwochabend auf die Welt, während Sarkozy bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Frankfurt den Euro zu retten suchte. Er besuchte beide nach Medienberichten noch gegen Mitternacht sowie am Donnerstag morgen. Es ist das erste gemeinsame Kind für das seit 2008 verheiratete Paar. Nicolas Sarkozy (56) hat bereits drei Söhne aus zwei früheren Ehen, Carla hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung. Es ist auch das erste Mal, dass ein französischer Präsident während der Amtszeit Vater geworden ist.
Obwohl die Eltern offizielle Stellungnahmen und Bilder des Kindes ablehnen, hat nach Ansicht von Experten nun die Jagd aufs erste Foto begonnen. „Es wird Bilder geben“, gab sich am Donnerstag Matthias Gürtler, Chefredakteur des „Gala“-Magazins, in einem Interview des TV-Sender BFM überzeugt. Die 43-jährige Carla Bruni-Sarkozy hat sich nach einem Bericht der Zeitung „Le Parisien“ (Donnerstagausgabe) bereits für nicht genehmigte Bilder ihres Kindes die Unterstützung eines renommierten Anwalts gesichert und droht mit Klagen.
Sie fürchte weniger das Interesse der französischen, sondern der internationalen Medien. Daher habe der Anwalt ein warnendes Schreiben aufgesetzt. Bei Verstößen wolle sie die Gerichte bemühen, berichtet das Blatt unter Berufung auf das Umfeld der Präsidentengattin. Demnach habe sie sich mit ihrem Mann gemeinsam über im Internet kursierende Gerüchte zu ihrer Schwangerschaft amüsiert, in denen ihr ein Sohn vorhergesagt wurde. „Ich hoffe, es wird ein Mädchen“, habe sie daher einer Freundin anvertraut.
Eine offizielle Bestätigung für die Geburt gab es weder von der Klinik noch von Sarkozys Amt, das dies bereits vorher abgelehnt hatte. Für die französischen Medien kam die Geburtsmeldung zu spät für ausführliche Berichte. Auch das am Donnerstag erschienene Promi-Magazin „Paris Match“ konnte nicht mehr auf die Mutterfreuden reagieren - es kam stattdessen mit einer Titelgeschichte über den sozialistischen Sarkozy-Herausforderer Francois Hollande heraus.