Ein schweres Erdbeben hat die indonesische Ferieninsel Bali erschüttert und in Urlaubergebieten für Panik gesorgt. Dutzende Menschen wurden verletzt.
Jakarta. Ein schweres Erdbeben hat am Donnerstag die indonesische Ferieninsel Bali erschüttert. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt, in mehren Schulen und Büros brachen die Decken ein. Auch einige historische hinduistische Tempel an der Küste wurde beschädigt. Nach der schweren Erschütterung flohen die Menschen in Panik ausihren Häusern und Hotels. Nach Angaben der US-Geologiebehörde lag das Zentrum des Bebens der Stärke 6,1 rund 100 Kilometer südwestlich der Küste von Bali in einer Tiefe von 35 Kilometern unter dem Meeresboden. Das Erdbeben war nicht stark genug, um einen Tsunami auszulösen, war aber noch auf den Nachbarinseln Java und Lombok zu spüren.
Viele der Verletzten hätten Schnitt- und Kopfverletzungen sowie Knochenbrüche erlitten, sagte ein Krankenhaussprecher, Wayan Sudanti. Unter anderem seien zwölf Schüler und drei Lehrer verletzt worden, als die Deck in ihrem Klassenzimmer eingestürzt sei, erklärte I Gede Tejo vom örtlichen Katastrophenschutz.
Hotelgäste in panischer Angst
"Es hat mich von meinem Motorrad gerissen", sagte der Anwohner Miftahul Chusna. Die Pressesprecherin des Sanur Beach Hotels sagte, das ganze Gebäude habe gewackelt. "Die Gäste sind panisch aus den Zimmern gerannt", erklärte Candy Juliani. "Wir haben spezielle Fluchtwege für solche Situationen, aber alle hatten so viel Angst, dass sie sie einfach ignoriert haben."
+++ Mindestens drei Tote nach Erdbeben in Indonesien +++
Im Dezember 2004 hatte ein schweres Erdbeben im Indischen Ozean einen Tsunami ausgelöst, der in der Region 230.000 Menschenleben kostete, die Hälfte davon in der indonesischen Provinz Aceh.