Die Insel Bali ist von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Das Zentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern unter der Erdoberfläche.

Jakarta. Die indonesische Insel Bali ist von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,8 erschüttert worden. Dabei sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Viele hätten Schnitt- und Kopfverletzungen sowie Knochenbrüche erlitten, sagte Krankenhaussprecher Wayan Sudanti. Das Zentrum des Bebens lag knapp 143 Kilometer südwestlich von Nusa Dua in einer Tiefe von rund zehn Kilometern unter der Erdoberfläche, teilte das Amt für Meteorologie und Geophysik in Jakarta mit.

Nach der schweren Erschütterung flohen die Menschen in Panik aus ihren Häusern und Hotels. Die Wände einiger Tempel in der Nähe der Küste stürzten ein. Radio- und Fernsehsender zitierten Augenzeugenberichte, nach denen die Dächer mehrerer Häuser zusammenbrachen. In anderen Berichten war von Rissen in Wänden die Rede.

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"Es hat mich von meinem Motorrad gerissen", sagte der Anwohner Miftahul Chusna. Die Pressesprecherin des Sanur Beach Hotel sagte, das ganze Gebäude habe gewackelt. "Die Gäste sind panisch aus den Räumen gerannt", sagte Candy Juliani. "Wir haben spezielle Fluchtwege für solche Situationen, aber alle hatten so viel Angst, dass sie sie einfach ignoriert haben."

Im Dezember 2004 hatte ein schweres Erdbeben im Indischen Ozean einen Tsunami ausgelöst, der in der Region 230.000 Menschenleben forderte, die Hälfte davon in der indonesischen Provinz Aceh.