Auf den Philippinen ist eine große Hilfsaktion für die Opfer von Taifun “Nesat“ angelaufen. Dort und in Vietnam starben fast 50 Menschen.
Manila/Hanoi/Hongkong. Im Norden der Philippinen harrten am Donnerstag noch viele Menschen auf den Dächern ihrer Häuser aus, weil das Hochwasser ihre Dörfer überschwemmt hat. Nach neuesten Angaben kamen aufgrund des Taifuns „Nesat“ mindestens 41 Menschen ums Leben. 45 wurden am Donnerstag noch vermisst, teilte die Behörde für Zivilverteidigung mit. In Vietnam kamen unterdessen sieben Menschen bei dem Tropensturm „Haitang“ ums Leben.
Retter kämpften sich auf den Philippinen über teils von Erdrutschen verschüttete Straßen in die vom Taifun hart getroffene Region auf der Insel Luzon durch. Eine halbe Million Menschen war nach Angaben des Katastrophenschutzes von dem Unwetter betroffen, 150.000 waren noch in Notunterkünften. Die Behörde für Zivilverteidigung schätzt den Schaden bei der Ernte und Infrastruktur auf 1,14 Milliarden Pesos (knapp 20 Millionen Euro).
In Zentralvietnam hat Tropensturm „Haitang“ tausende Hektar Reisfelder überschwemmt, berichtete die Behörde für Flut- und Sturmkontrolle. Sieben Menschen ertranken oder wurden von Erdrutschen verschüttet. Das Mekong-Delta lag zwar nicht in der Sturmschneise. Jedoch schwoll der Fluss nach den heftigen Regenfällen an und brach durch mehrere Uferbefestigungen. An einigen Stellen führte er mehr als vier Meter Hochwasser.
Unterdessen bereitet sich Hongkong auf den Taifun "Nesat" vor. Die Hongkonger Börse blieb am Donnerstag geschlossen, Geschäfte hatten ihre Fensterläden heruntergelassen. Chinesischen Meteorologen zufolge dürfte der Taifun südlich an Hongkong vorbeiziehen und Kurs auf die chinesische Insel Hainan nehmen. Dort dürfte er am Donnerstagnachmittag oder - abend eintreffen. Der Fährverkehr in Hainan wurde eingestellt, Fischerboote blieben im Hafen und Schulen an der Küste geschlossen. Die Behörden rechnen mit dem schlimmsten der dann 17 Taifune, die die Insel dieses Jahr heimgesucht haben. (dpa/dapd)