Zöllner haben am Münchner Flughafen 36 lebende Schlangen im Handgepäck eines Australiers entdeckt. Er hatte die Tiere in Stoffbeuteln versteckt.
München. Mit 36 lebenden kleinen Schlangen im Handgepäck ist ein Australier am Flughafen München vom Zoll ertappt worden. Wie das Hauptzollamt in München am Freitag mitteilte, seien die in einem Stoffbeutel verstauten Tiere bereits am vergangenen Montag gefunden worden, als der 22-jährige Mann durch den Ausgang für zollfreie Waren den Sicherheitsbereich verlassen wollte. Die Tiere wurden in die Auffangstation für Reptilien gebracht, der 22-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Münchner Reptilien-Auffangstation gehören die Tiere zwei verschiedenen australischen Pythongattungen an. „In diesem Babyalter sind die Schlangen absolut ungefährlich“, sagte ein Sprecher der Station. Nur eine der Schlangen sei als „gefährlich“ eingestuft, weil sie bis zu drei Meter lang werden kann. Die meisten der Tiere seien von relativ geringem Marktwert, weil sie in Europa gezüchtet werden können. Einige Schlangen könnten mehr als 100 Euro wert sein.
„Dies ist der größte Fund lebender Tiere der vergangenen Jahre“, erklärte der Sprecher des Hauptzollamtes München, Martin Brandlhuber, in der Mitteilung. Der Fitnesstrainer sei von Sydney über Dubai nach München geflogen. Der 22-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft, solange geprüft wird, ob er die nötigen Papiere oder gegen das Artenschutzgesetz verstoßen hat. Pythonschlangen gelten als gefährdete Tierart und sind daher geschützt.