Eine Polizeistreife stieß bei einer Kontrolle im Düsseldorfer Hafen auf den 34-jährigen Vater von Julien, der den zwölf Jahre alten Jungen aus Berlin-Reinickendorf erschlagen haben soll.
Berlin/Düsseldorf. Der Mord an dem 12-jährigen Julien aus Berlin ist aufgeklärt. Am Sonnabendabend wurde der Vater des in Berlin erschlagenen zwölfjährigen Julien in einem abgelegenen Teil des Düsseldorfer Hafens festgenommen. Der 34-Jährige räumte bei einer ersten Vernehmung ein, seinen Sohn getötet zu haben, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa sagte. Der Mann sollte noch am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Zur Festnahme des Mannes kam es, weil eine Polizeistreife ihn aus einem ganz anderen Grund gegen 19.20 Uhr im Düsseldorfer Hafen überprüfte. Der 34-Jährige sei dabei beobachtet worden, wie er in einem abgelegenen Teil des Hafens unerlaubt über einen Zaun auf ein Wohngrundstück geklettert sei. Daraufhin hatten misstrauische Zeugen die Polizei gerufen, sagte ein Polizeisprecher in Düsseldorf der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag.
Wieso sich der mutmaßliche Mörder in Düsseldorf aufhielt, und wie er in die mehr als 500 Kilometer von Berlin entfernte Stadt kam, blieb zunächst unklar. Auch die Frage, ob er Bekannte oder Freunde in Düsseldorf habe, konnte ein Sprecher am Sonntag nicht beantworten.
Nach dem Vater von Julien war seit Donnerstag mit Fotos bundesweit gefahndet worden. Die Leiche des 12-jährigen Jungen war in der Nacht zum Mittwoch in einem Kellerverschlag eines Mietshauses in Berlin entdeckt worden. Zuvor soll es einen Streit zwischen den beiden gegeben haben.
Polizisten hatten vor allem in Berlin nach dem Kind gesucht, das am Dienstag von seiner Mutter als vermisst gemeldet worden war. Laut Obduktion starb der Junge durch stumpfe Gewalt gegen den Oberkörper. Ein Sexualdelikt wurde ausgeschlossen.