In Berlin wurde ein zwölf Jahre alter Junge tot im Keller seines Vaters aufgefunden. Dieser ist dringend tatverdächtig - und auf der Flucht.
Berlin. Der Vater des am Mittwoch in Berlin aufgefundenen toten zwölfjährigen Jungen ist einem Medienbericht zufolge auf der Flucht. Dem Internetportal der „Berliner Morgenpost“ zufolge hat der Mann offenbar seinen Sohn getötet, als dieser bei ihm zu Besuch war, und flüchtete danach. Zuvor sei es zu einem Streit zwischen Vater und Sohn gekommen. Ein Polizeisprecher wollte den Zeitungsbericht auf Nachfrage nicht kommentieren.
Die Leiche des Kindes war am frühen Morgen im Keller eines Mehrfamilienhauses in Reinickendorf gefunden worden. Erste Ergebnisse der Obduktion ergaben laut Polizei Anhaltspunkte für „ein Tötungsverbrechen durch stumpfe Gewalt gegen den Oberkörper“ des Jungen. Es habe sich um eine „Beziehungstat“, aber kein Sexualdelikt gehandelt.
Die Ermittler hatten zunächst einen Mann festgenommen, der jedoch inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, da sich der anfängliche Tatverdacht gegen ihn laut Polizei nicht bestätigt hat. Zur Identität dieses Mannes machten die Ermittler keine Angaben.
Eltern des Jungen lebten offenbar getrennt
Laut der Zeitung hatte die Mutter des Jungen ihren Sohn am Dienstagmorgen als vermisst gemeldet. Die Eltern lebten offenbar seit längerem getrennt. Der Vater habe demnach seit etwa einem Jahr in einer Wohn- oder Lebensgemeinschaft mit einem anderen Mann gewohnt, in dem der tote Junge gefunden wurde.
Wie ein Bewohner berichtete, sicherte die Polizei nach dem grausigen Fund bis zum Morgen Spuren. Vor zwei Kellern des sechsstöckigen Hauses befanden sich Blutspuren. Laut „Berliner Morgenpost“ hat die Leiche des Jungen in einer Blutlache gelegen. Die Beamten versiegelten sowohl die Wohnung der Männer als auch einen Keller.