Ein Baby wurde aus dem Kinderwagen auf die Straße geschleudert, nachdem ein 70 Jahre alter Mann die Kontrolle über sein Auto verloren hatte.

Lebach. Ein 70-jähriger Autofahrer hat im Saarland einen Unfall mit sieben Verletzten verursacht, unter ihnen ein Baby. Der Rentner rammte am Sonntag auf der Hauptstraße in Lebach einen entgegenkommenden Wagen und schob das Auto in eine Menschengruppe, wie die Polizei am Montag berichtete.

Ein Baby wurde aus seinem Kinderwagen auf die Straße geschleudert, die Mutter und eine Verwandte stürzten. In dem entgegenkommenden Wagen wurden die Fahrerin und deren Sohn schwer verletzt, ein weiterer Insasse leicht. Auch der Rentner erlitt schwere Verletzungen. Alle sieben Verletzten kamen in Krankenhäuser.

Der 70-Jährige habe vor dem Crash „plötzlich körperliches Unwohlsein“ gespürt, sagte ein Polizeisprecher in Lebach am Montagmorgen. Daraufhin war er mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn geraten. Die Ermittlungen zur genauen Ursache dauerten an. Drei Notärzte, neun Krankenwagen und ein Hubschrauber waren bei dem Unfall im Einsatz. Mehrere Polizisten sicherten den Unfallort. Den Angaben zufolge schwebte keiner der Verletzten in Lebensgefahr.

Es ist nicht erste Mal in den vergangenen Jahren, dass mehrere Menschen durch eine Auto-Irrfahrt verletzt wurden. Im niedersächsischen Markhausen (Kreis Cloppenburg) fuhr ein 19-Jähriger am Maifeiertag 2010 betrunken in eine Gruppe feiernder Leute. 20 Menschen wurden verletzt. Am 11. Mai 2010 verletzte ein 74-jähriger Autofahrer einen Vierjährigen tödlich, als er den Jungen beim rückwärts Ausparken am Hamburger Hauptbahnhof übersah.

Am Königinnentag, dem nationalen Feiertag der Niederlande, fuhr ein 38-Jähruger am 30. April 2009 bei einer Parade mit seinem Auto Amok. Sieben Menschen starben.

Mit M a terial von dpa