Bei einem Wohnhausbrand in Paris starben fünf Menschen. Einige sprangen verzweifelt aus den Fenstern. Warum es brannte, ist noch unklar.

Paris. Bei einem verheerenden Brand in einem Pariser Wohnhaus sind in der Nacht zum Donnerstag fünf Menschen ums Leben gekommen. 57 weitere, darunter auch Kinder, wurden nach einer vorläufigen Bilanz der Rettungskräfte verletzt, sechs von ihnen schwer. Mehrere Hausbewohner sprangen verzweifelt aus den Fenstern, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Vier der fünf Opfer starben an den Folgen ihrer Sturzverletzungen. Zwar schafften Mitbewohner eilig Matratzen herbei, um den Aufprall abzufedern. Aber das konnte sie nicht retten. 300 Retter waren im Einsatz.

Die Ursache des Brandes im Pariser Stadtteil Ménilmontant war zunächst völlig unklar. Nach ersten Erkenntnissen brach das Feuer um kurz nach 3.00 Uhr im Treppenhaus aus und überraschte die Bewohner im Schlaf. Zu den vielen Opfern sei es wahrscheinlich gekommen, weil das Treppenhaus aus Holz und sehr eng war, sagte Bezirksbürgermeisterin Frédérique Calandra. Zudem sei es charakteristisch für das 20. Arrondissement im Osten der Hauptstadt, dass Wohnungen überbelegt sind.

In dem betroffenen Haus waren nach ersten Erkenntnissen neben Appartements auch Künstlerateliers. Das Gebäude soll einfach, aber nicht marode gewesen sein. „Die Polizei wird die Brandursache genau untersuchen“, sagte Bürgermeisterin Calandra.

Rund 300 Rettungskräfte kämpften bis zum frühen Morgen gegen die Flammen und versuchten, ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Zweieinhalb Stunden später war der Brand aber unter Kontrolle. Unter den Verletzten sind auch sechs Kinder und ein Feuerwehrmann, der bei den Löscharbeiten einen schweren Stromschlag abbekam.