Der historische Pariser Ballsaal Elysée Montmartre ist in Flammen aufgegangen. Die Ursache des Feuers könnte ein Kurzschluss sein.

Paris. Ein Brand hat am Dienstag die mehr als 200 Jahre alte Pariser Konzerthalle Elysée Montmartre schwer beschädigt. Das Feuer brach nach Angaben der Polizei gegen acht Uhr morgens aus. Ursache könnte ein Kurzschluss gewesen sei. Eine Putzfrau habe das Licht angemacht und Funken gesehen, sagte ein Polizist. Die Flammen breiteten sich schnell in dem Gebäude aus, das unterhalb der Kirche Sacré Coeur im Stadtviertel Montmartre liegt. Nach dreieinhalb Stunden hatte die Feuerwehr, die mit 18 Wagen anrückte, den Brand unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand. Allerdings wurde die Metro zwischen den Haltestellen Pigalle und Anvers vorsorglich geräumt.

Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1807 und gilt als Wiege des französischen Cancan-Tanzes, bei dem langbeinige Tänzerinnen in kurzen Röcken die Beine in die Luft werfen. Der französische Maler Henri de Toulouse-Lautrec nutzte den Ballsaal als Kulisse für mehrere seiner Werke. Mehrere Tänzerinnen wurden 1889 für das damals neu eröffnete Moulin Rouge abgeworben, das bis heute für frivole Pariser Unterhaltung steht. Beim Umbau des Elysée Montmartre im späten 19. Jahrhundert wurde eine Eisenkonstruktion verwendet, die der Architekt Gustave Eiffel ursprünglich für eine Weltausstellung entworfen hatte.