Die Schauspielerin Sila Sahin ist als Kind türkischer Einwanderer in Deutschland geboren. Mit den “Playboy“-Fotos wollte sie sich befreien.
Berlin. Tabubruch oder geschickte PR-Kampagne? Die Schauspielerin Sila Sahin (25), bekannt aus der RTL-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, ziert als erste Deutsch-Türkin halbnackt den Titel des Männermagazins „Playboy“. Das empfinde sie als Akt der Emanzipation: „Für mich sind diese Fotos eine Befreiung von den kulturellen Zwängen meiner Kindheit. Zu lange wollte ich es immer allen recht machen. Ich will mit diesen Fotos jungen Türkinnen zeigen, dass es okay ist, wenn man so lebt, wie man ist. Dass es nicht billig ist, wenn man Haut zeigt“, sagte sie der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).
Sahin ist als Kind türkischer Einwanderer in Deutschland geboren, besitzt zwei Pässe und ist mit dem Schauspieler Jörn Schlönvoigt (geboren 1986) liiert. Ihre Eltern hätten erst am Mittwochmorgen von den freizügigen Fotos erfahren, berichtete der TV-Sender RTL. Dort konnte sie im Frühmagazin „Punkt 6“ auf sich - und das Männerblatt - aufmerksam machen. Sie habe ihre Eltern gebeten, den Sender einzuschalten, in dem sie dann sagte: „Oje, Mama, Papa, ich liebe euch sehr (...) Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. Ich habe das gemacht, weil ich mich endlich frei fühlen möchte und ich hoffe, ihr versteht das. Und ich hoffe, ich darf noch wieder nach Hause kommen.“
Dem „Playboy“ (Mai-Ausgabe) sagte Sahin: „Viele meiner Landsleute finden es toll, dass ich so freizügig sein kann (...) Deswegen möchte ich mit diesem Shooting sagen: Mädels, wir müssen nicht unbedingt nach diesen Regeln leben, die uns vorgegeben werden.“