Königin Beatrix hat ihren Staatsbesuch in Deutschland fortgesetzt. Von Bürgermeister Klaus Wowereit ließ sie sich Berlin zeigen, von oben.
Berlin. Auf dem Fernsehturm am Berliner Alexanderplatz hat sich die niederländische Königin Beatrix (73) am Mittwoch die Veränderungen in der Hauptstadt seit der Wende erklären lassen. Die vom Kronprinzenpaar Willem-Alexander (43) und Máxima (39) begleitete Monarchin zeigte sich dabei sehr interessiert und stellte viele Fragen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Senatsbaudirektorin Regula Lüscher erläuterten der königlichen Familie, wo einst die Mauer die Stadt in Ost und West teilte. Auf der Panoramaplattform in einer Höhe von 204 Metern sahen sie außerdem das Gelände des früheren Flughafens Tempelhof und den Schlossplatz, wo das Hohenzollern-Schloss wieder aufgebaut werdensoll.
Bei Wowereit erkundigte sich die Königin nach dem Stand der Arbeitslosigkeit in der Stadt und der Situation auf dem Wohnungsmarkt. Im vergangenen Jahr sei sie privat auf der Museumsinsel gewesen und habe sich das Neue Museum eine Stunde ohne Publikum angesehen, sagte die 73-Jährige.
Am Morgen hatte Königin Beatrix wegen heftigen Regens und Sturmböen ihr Berliner Besuchsprogramm geändert. Sie ließ den geplanten Gang durch das Brandenburger Tor ausfallen und traf sich mit Wowereit stattdessen im Hotel Adlon in Sichtweite des Wahrzeichens. Trotz Nässe und Kälte hatten sich einige Neugierige auf dem Pariser Platz versammelt. Einem Mann gelang es, Willem-Alexander rote Tulpen zu überreichen.
Kronprinzessin Máxima wollte am Vormittag noch eine Schule besuchen, in der Schüler den Umgang mit Geld erlernen. Für Königin Beatrix und ihren Sohn standen am zweiten Tag ihres Staatsbesuchs auch eine Schifffahrt auf der Spree und ein Treffen mit zur Wendezeit geborenen Jugendlichen auf dem Programm.