Die Räumdienste arbeiten ununterbrochen, um den Schnee zu beseitigen. Die Behörden erlaubten inzwischen, diesen im Meer zu entsorgen.

Kopenhagen. Der Winter ist noch längst nicht vorbei und die dänische Ostseeinsel Bornholm versinkt im Schnee. 140 Zentimeter hoch stand der Schnee am Dienstag auf der südlich von Schweden gelegenen Insel, wie der dänische Wetterdienst mitteilte. „Das ist so viel wie in manchen Skigebieten“, sagte der Meteorologe Steen Rasmussen. Laut der Zeitung „Politiken“ forderte die Bornholmer Polizei mehr als 230 zusätzliche Fahrzeuge an, um den Schnee wegzuschaffen.

Seit dem Beginn des heftigen Schneefalls am Donnerstag haben die Räumdienste Schwierigkeiten, die weißen Massen zu beseitigen, die an manchen Stellen sogar sechs Meter hoch sind. „Sie können sich nicht vorstellen, wie schrecklich das ist“, sagte die Inselbewohnerin Helle Skov Olesen „Politiken“. „Die Straßen sind dicht, und sie (die Räumdienste) schaufeln und schaufeln, ohne ein Ergebnis zu erzielen.“ Außerdem wisse niemand mehr, wohin mit dem vielen Schnee. Die Behörden erteilten inzwischen die Genehmigung, den Schnee im Meer zu entsorgen.

Nur noch einige Kettenfahrzeuge der Armee kommen durch die Schneemassen, doch selbst diese haben Schwierigkeiten. Am Sonnabend hatte sich deshalb eine Hebamme auf Langlaufskiern auf den Weg zu einer Hochschwangeren gemacht. Hunderte auf der Insel festsitzende Urlauber schlafen seit Donnerstagabend in einer Turnhalle und einer Kaserne in der Inselhauptstadt Rönne.

Die Polizei der 43.000-Einwohner-Insel wollte sich unter Verweis auf ihr großes Arbeitspensum nicht telefonisch zur Lage äußern. Auf ihrer Website veröffentlichte sie Hinweise aus der Bevölkerung, wonach Medikamente, Haustiernahrung und Heizöl knapp werden.