Kambodscha nahm am nationalen Trauertag Abschied von den Opfern der Massenpanik. Auch Regierungschef Hun Sen war anwesend.
Phnom Penh. Drei Tage nach der Massenpanik auf einer Brücke in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh hat das Land in einer bewegenden Trauerfeier Abschied von den Opfern genommen. Die Zeremonie, an der auch Regierungschef Hun Sen und dessen Frau teilnahmen, fand am Donnerstag in der Nähe der Unglücksbrücke statt. Im ganzen Land waren die Fahnen auf halbmast gesetzt, in den meisten Schulen fiel der Unterricht aus.
Unterdessen korrigierte die Regierung Kambodschas die Zahl der bei dem Unglück ums Leben gekommenen Menschen deutlich nach unten . Bei der Panik seien 347 und nicht, wie bisher angegeben, 456 Menschen getötet worden, teilte das kambodschanische Sozialministerium mit. Die Krankenhäuser hätten zudem 395 Verletzte gezählt.
Massen von Menschen hatten am Montagabend versucht, über die Brücke zu einer Feier zum Ende des traditionellen Wasserfestes auf die sogenannte Diamant-Insel zu gelangen, als die Panik ausbrach. Auslöser waren offenbar Gerüchte, dass die Brücke einzustürzen drohte.