Seit 1985 vergibt das “People“-Magazin den Titel: George Clooney, Johnny Depp und Brad Pitt waren schon zweimal “Sexiest Man Alive“.
Los Angeles. Seine Bauchmuskeln, sein Lächeln, sein Humor - mit diesen drei Attributen hat Ryan Reynolds (34) das Rennen um den Titel „Sexiest Man Alive“ gewonnen. Millionen schwärmen von seinem Waschbrettbauch, befand das Gremium der US-Zeitschrift „People“, das alljährlich die schönsten und verführerischsten Promi-Männer unter die Lupe nimmt und einem von ihnen den begehrten Platz auf dem Cover zuweist. Der Schauspieler, der Sandra Bullock in der Komödie „Selbst ist die Braut“ den Kopf verdrehte, wird an diesem Freitag das Titelbild zieren.
Mehr als hundert schöne Männer stellt „People“ in seiner neuen Ausgabe vor, darunter „Mad Men“-Darsteller Jon Hamm (39), „Twilight“-Star Kellan Lutz (25), Jake Gyllenhaal (29), Robert Downey Jr. (44) und den 48 Jahre alte Rocker Jon Bon Jovi. Doch zum 25. Jubiläum war kein US-Amerikaner sexy genug - mit Reynolds sitzt erstmals ein Kanadier auf dem Thron.
„Unser Akzent ist so niedlich“, sagt Reynolds mit seinem „Der-nette-Junge-von-nebenan“-Charme. Er sei ein totaler Dummkopf undSpätzünder gewesen, versichert der jüngste von vier Brüdern. Bis 21 habe er „eher so wie ein sehr sportliches Mädchen“ ausgesehen. Mit dem Umfang der Bauchmuskeln stieg dann auch die Zahl der Verehrerinnen. 2004 verlobte er sich mit der Grammy-gekrönten Sängerin Alanis Morissette. Sie schwärmte damals: „Er ist mutig, er spricht über alles, er ist verantwortungsbewusst, er ist einfach unglaublich.“ Die Beziehung platzte, doch Kollegin Scarlett Johansson war schnell zur Stelle. 2008 gaben sie sich in Kanada das Jawort.
Sein neuer Titel werde ihm für den Rest seines Lebens viel Gespött einbringen, befürchtet der Schauspieler. Scarlett werde ihn jetzt sicher auffordern „Sexiest Man, bring' doch mal den Müll raus“, witzelt Reynolds. Johansson (25) selbst ist gerade erst von der Zeitschrift „GQ“ zum „Babe des Jahres“ ernannt worden.
Als verführerischer College-Playboy in der Teenie-Komödie „Party Animals“ hatte Reynolds 2002 seinen ersten großen Leinwandauftritt. Für seine Rolle als Vampirjäger in „Blade Trinity“ trainierte er sich Muskeln an, mit „Wolverine“ sammelte er Action-Erfahrung. In der Hit-Komödie „Selbst ist die Braut“ glänzte er als Sandra Bullocks unterwürfiger Assistent, der seiner Chefin am Ende den Kopf verdreht. In dem nervenzerreißenden Thriller „Buried - Lebend begraben“ spielt er einen Mann, der lebendig begraben ist. Er wälzt sich trotz seines Rufs als Hollywood-Schönling in Blut und Dreck.
Jetzt will er auch als gestählter Superheld berühmt werden. In der Comic-Verfilmung „Green Lantern“ spielt er den fliegenden Test-Piloten und Helden Hal Jordan, der durch den Ring eines Aliens Superkräfte erhält. Der Film wird im Juni 2011 weltweit in den Kinos anlaufen.
Der Titel „Sexiest Man Alive“ wird seit 1985 vergeben. Als Erster konnte sich Mel Gibson damit schmücken. Im vorigen Jahr wurde „Fluch der Karibik“-Star Johnny Depp zum zweiten Mal gekrönt. 2007 witzelte Matt Damon über die Ernennung zum Sexsymbol: „Ihr habt einem alternden Vorstadt-Vater den Ego-Schub seines Lebens gegeben.“ Auch Reynolds wehrt schmunzelnd ab: „Was Kanadier so sexy macht, ist ihr angeborenes Talent, sehr selbstkritisch zu sein.“