Die “Carnival Splendor“ war am Sonntag zu einer einwöchigen Kreuzfahrt entlang der mexikanischen Pazifikküste gestartet. Die Reise ist nun beendet.
Mexiko-Stadt/San Diego. Das vor der mexikanischen Küste in Seenot geratene Kreuzfahrtschiff „Carnival Splendor“ mit über 4000 Menschen an Bord wird jetzt doch in die USA zurückgeschleppt. Entgegen ersten Plänen, das Schiff in den mexikanischen Hafen von Ensenada an der Pazifikküste zu bringen, soll der Havarist nach San Diego in Kalifornien gezogen werden. Das teilte die Reederei in der Nacht zum Mittwoch auf seiner Website mit.
Inzwischen sei bereits ein erster Schlepper bei dem Kreuzfahrer eingetroffen, der das Schiff ins Schlepptau genommen habe. Weitere Schlepper seien unterwegs. „Angesichts von Geschwindigkeit und Position des Schiffs haben wir beschlossen, es nach San Diego zu bringen, wo es am späten Donnerstag erwartet wird“, heißt es in der Mitteilung der Reederei.
Die „Carnival Splendor“ hat 4466 Menschen an Bord. Das 113 000-Tonnen schwere Schiff war am Montag nach einem Brand im Maschinenraum und dem Ausfall der Motoren vor der Küste Mexikos in Seenot geraten. Zudem gibt es an Bord keinen Strom, alle Klimaanlagen und Telefonverbindungen sind ausgefallen, und die 3299 Gäste bekommen lediglich kaltes Essen . Bei der Versorgung des Kreuzfahrtriesen half unter anderem der US-Flugzeugträger Ronald Reagan. Seine Hubschrauber waren im Einsatz, um in einer Luftbrücke aus Kalifornien tonnenweise frische Lebensmittel - unter anderem Krabbenfleisch und frische Croissants - zu dem Havaristen zu fliegen.
Die „Carnival Splendor“ ist das größte Schiff der Carnival Cruise Lines (Miami, US-Bundesstaat Florida). Sie war am Sonntag zu einer einwöchigen Kreuzfahrt entlang der mexikanischen Pazifikküste gestartet und sollte die Städte Puerto Vallarta, Mazatlßn und Cabo San Lucas an der Südspitze von Baja California anlaufen.
Das vor zwei Jahren in Dienst gestellte Schiff, das unter panamaischer Flagge fährt, hatte seine Reise in Long Beach, Kalifornien, begonnen. Die Reederei wollte den Passagieren die Reisekosten voll erstatten. Zusätzlich sollte jeder Gast einen Gutschein für eine weitere Kreuzfahrt erhalten.