Die “Carnival Splendor“ war am Sonntag zu einer einwöchigen Kreuzfahrt entlang der mexikanischen Pazifikküste gestartet. Die Reise ist nun beendet.
Mexiko-Stadt/San Diego. Ein Kreuzfahrtschiff mit 4466 Menschen an Bord ist nach einem Brand im Maschinenraum vor der Küste Mexikos in Seenot geraten. Wie die Reederei Carnival Cruise Lines am Montagabend (Ortszeit) mitteilte, trieb das 113 000 Tonnen schwere Riesenschiff „Carnival Splendor“ antriebslos rund 150 Seemeilen südlich von San Diego vor der mexikanischen Küste. Es habe keine Verletzten gegeben, hieß es auf der Carnival-Webseite. Allerdings wurde von Panikattacken bei einzelnen Passagieren berichtet.
Bereits den zweiten Tag gebe es an Bord keinen Strom und die 3299 Gäste bekämen lediglich kaltes Essen. „Wir wissen, dass dies eine extrem schwierige Lage für die Gäste ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Carnival Cruise Lines, Gerry Cahill. „Die Sicherheit unserer Gäste und der Crew hat erste Priorität, und wir arbeiten daran, die Gäste so schnell wie möglich nach Hause zu bringen.“ Es seien keine Deutschen, Schweizer oder Österreicher an Bord.
Das US-Kreuzfahrtunternehmen teilte weiter mit, Schlepper seien auf dem Weg. Sie sollten den Ozeanriesen ins mexikanische Ensenada rund 120 Kilometer südlich von San Diego ziehen. Von dort aus sollten die Passagiere nach Hause gebracht werden. An Bord sind den Angaben zufolge 3299 Gäste und 1167 Besatzungsmitglieder. Während des Brandes waren die Passagiere aufgefordert worden, ihre Kabinen zu verlassen und an Deck zu gehen. Am Montagabend hatten sie wieder Zugang zu ihren Kabinen, zu den Restaurants und Bars.
Die „Carnival Splendor“ ist das größte Schiff der Carnival Cruise Lines (Miami, US-Bundesstaat Florida). Sie war am Sonntag zu einer einwöchigen Kreuzfahrt entlang der mexikanischen Pazifikküste gestartet und sollte die Städte Puerto Vallarta, Mazatlan und Cabo San Lucas an der Südspitze von Baja California anlaufen. Das vor zwei Jahren in Dienst gestellte Schiff hatte seine Reise in Long Beach, Kalifornien, begonnen.