Bei einem schweren Verkehrsunfall in Polen sind 18 Menschen getötet worden - kurz nach der Tragödie mit einem polnischen Reisebus in Brandenburg, bei der 14 Menschen ums Leben kamen.

Warschau. Beim Zusammenstoß eines völlig überladenen Kleinbusses mit einem Lastwagen sind in Polen 18 Menschen gestorben. Der Transporter sei am Dienstagmorgen kurz nach 6 Uhr in Nowe Miasto nad Pilica südlich von Warschau frontal mit dem Lastkraftwagen kollidiert, erklärte Polizeisprecher Mariusz Sokolowski. 16 Insassen des Kleinbusses starben am Unfallort, zwei später im Krankenhaus. Unter den Toten sind vier Frauen. Der Lastwagen-Fahrer überlebte leicht verletzt. Er sollte noch im Tagesverlauf vernommen werden.

Der VW-Transporter kam plötzlich auf die linke Fahrbahn und prallte mit voller Wucht auf den entgegenkommenden Laster, wie die Polizei berichtete. „Der Fahrer des Busses wollte offensichtlich überholen“, sagte der Verwaltungschef der Region, Jacek Kozlowski. Auch die Staatsanwaltschaft erwäge diese Version, es werde aber auch in Richtung technische Mängel der beteiligten Autos ermittelt, erläuterte ein Sprecher.

Der Kleinbus sei völlig zertrümmert, hieß es von der Polizei. Das Fahrzeug mit nur sechs Sitzplätzen war für den Transport von 18 Insassen nicht geeignet. Die nicht angeschnallten Passagiere hätten auf Kisten und auf dem Boden gesessen. Ein Polizeisprecher sagte, der Bus sei sehr schnell zu einem Obstgarten unterwegs gewesen, in dem die Insassen arbeiteten. Es wurden laut Staatsanwaltschaft keine Bremsspuren gefunden. Die Regionen Mazowsze und Lodz ordneten eine dreitägige Trauer an.

Am 26. September waren bei einem schweren Reisebusunglück am Schönefelder Kreuz nahe Berlin 14 polnische Touristen tödlich verletzt worden.