Nach tagelangen Regenfällen kam es zu Erdrutschen und Schlammlawinen. Auch die Nachbarländer sind von den Unwettern betroffen.

Guatemala-Stadt. Mindestens 42 Menschen sind nach tagelangen Regenfällen bei Erdrutschen in Guatemala ums Leben gekommen. In einer Schlammlawine an der Straße Panamerikana westlich von Guatemala-Stadt wurden bis zum Sonntag 21 Tote geborgen. Nach Berichten von Augenzeugen am Sonntag sollen dort noch zahlreiche weitere Menschen verschüttet worden sein. Auch Helfer, die nach Überlebenden gesucht hätten, seien von neuen Erdrutschen begraben worden, hieß es in lokalen Medienberichten. Präsident Álvaro Colom, der das Unglücksgebiet mit dem Hubschrauber inspizierte, berichtete am Sonntag, die Straße sei an mehreren Stellen verschüttet. Nach Angaben des Ministers Alejandro Maldonado ist die Panamerikana in Guatemala nicht mehr zu befahren. An der Route wurden bis zum Sonntagmorgen weitere Tote gefunden. An einer Stelle war ein Reisebus von den Erdmassen verschüttet worden. Lokale Medien berichteten, seit Sonnabend seien mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Offiziell wurde das zunächst nicht bestätigt.

Mindestens 24.000 Menschen wurden nach den Worten von Maldonado in Sicherheit gebracht. Von den starken Regenfällen und ihren Auswirkungen seien etwa 30.000 Einwohner in mehreren Regionen betroffen. Zehn Flüsse drohten über die Ufer zu treten. Bereits im Mai waren in Guatemala nach starken Regenfällen und beim Ausbruch des Vulkans Pacaya 165 Menschen getötet worden.

Auch in den Nachbarländern in Zentralamerika und im Süden Mexikos waren nach den Regenfällen viele Regionen überschwemmt. Dabei kamen in den vergangenen Tagen Dutzende von Menschen ums Leben. In den mexikanischen Bundesstaaten Oaxaca, Tabasco und Veracruz stehen seit Tagen zahlreiche Ortschaften unter Wasser. In Nicaragua kamen bis zum Wochenende über 40 Menschen ums Leben. In Honduras stieg die Zahl der Todesopfer auf über 20.