Düsseldorf. Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) hat dazu aufgerufen, bei der Aufarbeitung des Loveparade-Unglücks mit 21 Toten auf gegenseitige Schuldzuweisungen zu verzichten. Dafür seien die Geschehnisse "zu ernst und zu tragisch", sagte er gestern im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Er habe sich an den "massiven Schuldzuweisungen" nicht beteiligt und werde dies auch nicht tun. Eine "seriöse Aufarbeitung" sei nicht nur "äußerst komplex", sondern auch zu bedeutsam, als es bei schnellen Lösungen zu belassen.
Sauerland verteidigte auch seine Entscheidung, trotz enormen öffentlichen Drucks im Amt zu bleiben. Er sei überzeugt, "diese Form der Aufarbeitung auch den Opfern und ihren Hinterbliebenen schuldig zu sein". Das habe mit einem "Stehlen aus der mir übertragenen Verantwortung" gar nichts zu tun. Der Oberbürgermeister betonte, bei allen Planungen habe immer die Sicherheit im Vordergrund gestanden. Die Veranstaltung sei nachhaltig und seriös geplant, nicht in Eile und nicht aus dem Boden gestampft. Während der Loveparade am 24. Juli war eine Massenpanik ausgebrochen.