Der Mann, der Promi-Twitter-Konten geknackt hat, muss nicht ins Gefängnis. Nach dem Prozess zeigte sich der „Hacker-Croll“ erleichtert.
Paris. Der junge Franzose, der die Twitter-Konten von US-Präsident Barack Obama und der Sängerin Britney Spears gehackt hat, muss nicht ins Gefängnis. Ein Gericht in Clermont-Ferrand verurteilte den „Hacker-Croll“ genannten Arbeitslosen am Donnerstag zu fünf Monaten Haft auf Bewährung.
Der junge Franzose sei erleichtert gewesen, berichtete der französische Rundfunk am Donnerstagabend. Im Prozess hatte „Hacker-Croll“ bestritten, ein Hacker zu sein. Er habe nie ein Konto verändert oder sonst etwas Böses getan, sagte er. Ganz im Gegenteil habe er Sicherheitslücken bei Twitter aufgedeckt. „Ich habe lediglich Screenshots gemacht.“
Die vom FBI alarmierten französischen Fahnder waren „Hacker-Croll“ schnell auf die Schliche gekommen. Um die Twitter-Konten zu knacken, sammelte der Mann ganz einfach im Internet private Informationen über Twitter-Mitarbeiter und schloss daraus auf ihre E-Mail-Passwörter. Bei einem hatte er Erfolg und konnte sich auf dessen Seite einloggen. In den Mails des Mannes fand er dann Hinweise darauf, wie er sich als Administrator Zugang zu Twitter-Nutzerkonten verschaffen konnte.