Nach heftigen Regenfällen sind im Karibikstaat Haiti mindestens neun Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen getötet worden.
Port-au-Prince. Schwere Regenfälle haben auf der karibischen Insel Hispaniola Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst. Im Westen und Süden des Landes seien neun Menschen ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des haitianischen Zivilschutzes am Mittwoch. Darunter seien auch ein sechs Jahre altes Kind und eine Frau gewesen, die bei einem Erdrutsch in der Hauptstadt Port-au-Prince ums Leben gekommen seien sowie vier Personen, die in Flüssen außerhalb der Stadt ertranken. In der benachbarten Dominikanischen Republik mussten Behördenangaben zufolge über 11.000 Menschen vor dem Hochwasser aus ihren Wohnungen fliehen.
Das Büro der Vereinten Nationen zur Koordinierung der Hilfe für Haiti hat nach drei Tagen anhaltender Unwetter die Zahl der Todesopfer geringer angesetzt. Seit Montag seien in dem Land aufgrund des Wetters sechs Menschen ums Leben gekommen, hieß es da. Für rund 500.000 Menschen, die seit dem schweren Erdbeben im Jahr 2010 ohne festes Dach über dem Kopf in Haiti leben, bereiten die anhaltenden Niederschläge große Probleme.
In der Dominikanischen Republik lagen den Behörden zunächst keine Berichte über Tote oder Verletzte vor. Allerdings mussten sich 11.150 Menschen vor den Wassermassen in Sicherheit bringen. Etwa 3.000 Häuser seien in der nördlichen Provinz Puerto Plata sowie im Zentrum und im Südosten des Landes von über die Ufer getretenen Flüssen und Bächen unter Wasser gesetzt worden, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes am Mittwoch. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle bestehe in den kommenden Tagen in 23 der 32 Provinzen weiterhin Gefahr durch Überschwemmungen.