Das Erdbebennetz des Bayerischen Landesamtes für Umwelt registrierte in Bad Reichenhall in rund fünf Kilometern Tiefe ein Erdbeben der Stärke 3,2.
Bad Reichenhall. Ein leichtes Erdbeben hat am Dienstagabend die Menschen im Berchtesgadener Land aufgeschreckt. Bei der Polizei in Bad Reichenhall gingen zahlreiche Anrufe besorgter Bürger ein, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Schäden gab es nach Behördenangaben jedoch nicht. Das Erdbebennetz des Bayerischen Landesamtes für Umwelt registrierte um 20.46 Uhr in Bad Reichenhall nahe dem Thumsee in rund fünf Kilometern Tiefe ein schwaches Erdbeben der Stärke 3,2. Seine Auswirkungen waren in der Kurstadt und Umgebung deutlich spürbar, wie die Behörde mitteilte.
Das Landesamt vermutetet einen Zusammenhang zwischen starkem Regen und Serien schwacher Erdbeben unter dem Hochstaufen. „Auslöser waren nun wohl der Regen der letzten Tage zusammen mit der starken Schneeschmelze der letzten Wochen“, sagte Chefgeologe Roland Eichhorn. An dem Berg bei Bad Reichenhall hatten die Experten seit Mitte März zahlreiche schwache Erderschütterungen gemessen. Derartige Beben entstehen laut Eichhorn, wenn durch Risse im Fels Wasser in die Salzschichten eindringt und diese anlöst.