Weil ein Ko-Pilot offenbar die Sicherheitsregeln missachtete, geriet die Situation an Bord einer Air Canada im Januar 2011 außer Kontrolle.
Hamburg. Es waren dramatische Sekunden. Urplötzlich zog das Flugzeug nach unten. Am Ende waren es 16 Verletzte, sieben Fluggäste mussten im Krankenhaus behandelt werden. Weil ein verschlafener Ko-Pilot offenbar die Sicherheitsregeln missachtete, geriet die Situation an Bord einer Air Canada in einer Nacht im Januar 2011 kurzfristig außer Kontrolle. Das geht aus einem aktuellen Bericht hervor. Der Ko-Pilot zog seine Maschine scharf nach unten, als er ein anderes Flugzeug vor sich zu sehen glaubte. Dabei wurden mehrere unangeschnallte Passagiere aus ihren Sitzen geschleudert. Auch zwei Flugbegleiter erlitten Verletzungen.
Offenbar war der First Officier noch nicht wieder vollständig aus seiner Schlafphase erwacht. Sein Kapitän machte ihn auf ein Flugzeug aufmerksam, dass sich etwa 300 Meter tiefer befand. Erst nach einem 46-sekündigen Tauchgang brachte der Mann die Maschine wieder in eine stabile Lage. Das Flugzeug der kanadischen Fluggesellschaft befand sich auf dem Weg von Toronto nach Zürich in die Schweiz
Die Piloten dürfen laut Sicherheitsregeln während langer Flüge maximal 40 Minuten schlafen. Nach dem Aufwachen sollen sie 15 Minuten warten, bevor sie das Flugzeug wieder steuern.