Ein bewaffneter Mann hat vor einer jüdischen Schule in Toulouse mehrere Menschen getötet. Die Hintergründe der Bluttat sind noch unklar.
Toulouse/Paris. Beim blutigen Anschlag auf eine jüdischen Schule in Toulouse sind insgesamt vier Menschen ums Leben gekommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Unter den Toten seien drei Kinder. In ersten Berichten war von drei Toten und zwei Verletzten die Rede gewesen.
Am Donnerstag waren im rund 50 Kilometer von Toulouse entfernten Montauban zwei Soldaten von einem Unbekannten auf einem Motorroller erschossen worden. Mit derselben Handfeuerwaffe wurde auch am 12. März in Toulouse ein Soldat getötet. Frankreichs Innenminister Claude Gueant kündigte an, noch im Laufe des Tages in die Region zu reisen. Die Tat in Montauban ereignete sich nicht weit von der Kaserne der Männer entfernt. Die Behörden erklärten, forensische Untersuchungen deuteten daraufhin, dass bei beiden Taten dieselbe Waffe benutzt worden sei.
Der Täter sei auf einem schwarzen Motorroller geflohen, berichtete BFM-TV unter Berufung auf Augenzeugen. Die Hintergründe der Bluttat sind noch völlig unklar.
Wegen der Mordanschläge auf Soldaten wurde eine Sonderkommission eingerichtet. Die drei Getöteten sollen nordafrikanischer Abstammung sein; das noch in Lebensgefahr schwebende vierte Opfer ist ein Franzose schwarzer Hautfarbe von der Karibikinsel Guadeloupe. Die Gewalttaten bringen das Thema Sicherheit im laufenden Präsidentenwahlkampf höher auf die Tagesordnung. (rtr/dpa/dapd)