Lilongwe. US-Popstar Madonna (51) ist nach Afrika geflogen, um den Menschen Bildung zu bringen. Die Sängerin hatte in der Vergangenheit zwei Kinder aus dem verarmten Malawi adoptiert und war damit in die Kritik geraten. Jetzt wurde sie dort allerdings mit Jubel empfangen. "Es tut gut, wieder in meinem adoptierten Land zu sein", sagte Madonna bei ihrer Ankunft in einem Vorort der Hauptstadt Lilongwe.
Begleitet wurde die Amerikanerin von der im vergangenen Jahr angenommenen Chifundo "Mercy" James (5) und ihrer leiblichen Tochter Lourdes (13). "Als Mutter schmerzt es mich besonders zu sehen, dass Frauen keinen Zugang zu Trinkwasser und guter Ausbildung haben", sagte Madonna nach dem Besuch eines Projekts zur Armutsbekämpfung im Bezirk Mchinji, wo sie 2006 den kleinen David Banda (4) adoptiert hatte. Gestern legte sie den Grundstein für eine Mädchenschule, die 500 Kinder aus sehr armen Verhältnissen aufnehmen soll. Ihre Stiftung "Raising Malawi Foundation" investiert umgerechnet knapp elf Millionen Euro in das Projekt.
Der Baubeginn hatte sich wegen eines Streits zwischen ihrer Stiftung und 200 Dorfbewohnern verzögert. Die Menschen hatten sich nicht ausreichend entschädigt gefühlt. Von der Regierung wurden sie daraufhin gewaltsam umgesiedelt.