Stockholm. Seit Anfang dieser Woche werden in Schweden Luchse gejagt. 1500 Tiere leben in den schwedischen Wäldern, 209 wurden zum Abschuss freigegeben. Und wie schon bei der Wolfsjagd im Februar kann auch bei der Luchsjagd jeder Jäger teilnehmen, der Lust hat. 15 000 Schweden haben sich gemeldet. Bei der Wolfsjagd waren es "nur" 13 000.
Die großen Katzen sind sehr schwer vor die Büchse zu bekommen, denn ihr Gehör ist so gut, dass ein unentdecktes Anschleichen fast unmöglich ist. "Luchse können einen Hasen auf 300 Meter Entfernung hören", erklärt der Jäger Bengt Bixo. "Deswegen muss man Spuren lesen können und einen guten Hund haben." Für viele ist das jedoch zu kompliziert, deswegen werden bei der Jagd auch Fallen benutzt. Die Umweltstiftung WWF hat bis zuletzt dagegen protestiert. Denn obwohl die Luchse mit ihnen nicht getötet, sondern nur bis zum Eintreffen des Jägers gefangen gehalten werden, weisen die meisten Tiere schwere Verletzungen auf. In den Holzkästen kämpfen sie bis zur Selbstverstümmelung um ihre Freiheit. 300 Fallen wurden aufgestellt - fast doppelt so viele wie im Vorjahr.