Zwei Monate nach dem tödlichen Überfall auf Dominik Brunner ist eine Stiftung für Zivilcourage nach dem getöteten Manager benannt worden.
Landshut. Zwei Monate nach dem tödlichen Überfall auf Dominik Brunner in München ist eine Stiftung für Zivilcourage nach dem getöteten Manager benannt worden. Sie solle Menschen und deren Angehörigen helfen, die wegen ihres selbstlosen Handelns gesundheitlich oder finanziell in Not geraten seien, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende des Dachziegelherstellers Erlus, Claus Girnghuber, am Dienstag in Landshut. Zudem sollen Projekte zur Gewaltprävention gefördert werden.
Erlus gründete die Dominik-Brunner-Stiftung für Zivilcourage. Der 50-Jährige war bis zu seinem Tod Vorstandsmitglied der niederbayerischen Firma. Brunners Vater nahm die Stiftungsurkunde mit entgegen. „Es war mir ein Anliegen, bei der Anerkennung der Stiftung dabei zu sein“, sagte Oskar Brunner einer Mitteilung zufolge.
Sein Sohn war am 12. September auf dem S-Bahnhof in München-Solln von zwei 17- und 18-Jährigen mit mehr als 20 Faustschlägen und Fußtritten umgebracht worden. Er hatte vier Schüler vor einem Raubüberfall der beiden Täter schützen wollen. Bundespräsident Horst Köhler hatte Brunner posthum das Bundesverdienstkreuz verliehen.
„Mit der Stiftung entsteht aus dem sinnlosen Tod von Dominik Brunner etwas Gutes“, sagte der niederbayerische Regierungspräsident Heinz Grunwald. „Wir wollen, ganz im Sinn von Dominik Brunner, jetzt auch handeln“, sagte Stifter Girnghuber. „Diese Stiftung soll dazu beitragen, dass wir uns durch Brutalität und Gewalt nicht entmutigen lassen.“