Innerhalb von einer Viertelstunde erschütterten zwei schwere Erdbeben den Südpazifik. Eine Tsunami-Warnung wurde herausgegeben.

Port Vila/Washington. Im Abstand von 15 Minuten haben sich im Südpazifik am Donnerstagmorgen zwei schwere Erdbeben ereignet. Die Region zwischen Vanuatu und den Salomonen-Inseln wurde von zwei Stößen der Stärke 7,8 und 7,3 erschüttert. Das Tsunamiwarnzentrum auf Hawaii gab sofort eine weitreichende Tsunami-Warnung heraus.

In der Region liegen zahlreiche Inselstaaten wie Tuvalu, die teilweise nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen. Vorausgegangen war eine Dreiviertelstunde vorher ein Beben der Stärke 6,7 südlich der Philippinen, teilte die US-Geologiebehörde mit. Vanuatu besteht aus 83 Inseln, auf denen 200.000 Menschen leben.

Das Tsunamiwarnzentrum auf Hawaii alarmierte die Lokalbehörden unter anderem in Vanuatu, die Salomonen-Inseln, Papua-Neuguinea, Tuvalu, Neukaledonien und Fidschi. Berichte über Schäden lagen zunächst nicht vor. „Es ist nicht bekannt, ob es einen Tsunami gab„, teilte das Zentrum mit. „Ein Erdbeben dieser Stärke hat das Potenzial, einen zerstörerischen Tsunami auszulösen.“

Die Beben ereigneten sich um 0.03 Uhr MESZ und um 0.18 Uhr MESZ. Das Beben 280 Kilometer südlich der Philippinen um 23.41 Uhr MES Mittwoch. Erst vor einer guten Woche hatte ein Beben der Stärke 8,3 vor den Samoa-Inseln einen Tsunami ausgelöst, der mehr als 150 Menschen in den Tod riss.