Die Hinweise, dass Michelle möglicherweise in dem Schulkeller ermordet wurde, verdichten sich: So wurden Medienberichten zufolge Blutspuren gefunden - und auch Anwohner hörten zur Zeit von Michelles Verschwinden Kinderschreie. Hier geht’s zur Bildergalerie.
Leipzig. Fünf Tage lang wurden die Kellerräume untersucht: Die Polizei stellte schließlich insgesamt 600 Spuren sicher. Drunter befinden sich Haare, Fingerabdrücke und Hautschuppen und offenbar auch die Blutreste. Die Ermittler wollen nun klären, ob Michelle in dem Keller war und ob es sich sogar um den Tatort handeln könnte. Noch ist unklar, ob die Spuren von Michelle stammen, da die Ermittler noch nichts bestätigen wollen.
"Wir in der Pressestelle haben kein Verzeichnis all der 600 Spuren", sagte Sprecher Uwe Voigt auf die Frage nach dem Blutspuren-Fund. In der vergangenen Woche waren zudem Speichelproben von einer Schülerband und dem Hausmeister des Gymnasiums genommen worden, da sie Schlüssel zu den normalerweise verschlossenen Kellerräumen haben. Mehrere Zeugen hatten der mit 75 Beamten besetzten Sonderkommission "Michelle" in den vergangenen Wochen berichtet, dass sie Kinderschreie gehört haben. "Wo genau, wissen wir aber auch nicht", sagte Voigt. Mit Hilfe eines Akustikers grenzten sie mehrere Bereiche ein. Dort wurden nun erneut spezielle Fährtenhunde eingesetzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft berichteten.
Die achtjährige Michelle war am 18. August auf dem Heimweg vom Schulhort verschwunden. Ein Großaufgebot der Polizei suchte tagelang nach ihr. Am 21. August wurde sie schließlich ermordet in einem Teich entdeckt.