Großes Interesse an dem bunten Treiben auf dem Wiener Opernball hatte der Stargast offenbar nicht: Gelangweilt spielte Paris Hilton (25) mit ihrem Handy und hantierte mit einem Schminkspiegel.
WIEN. Großes Interesse an dem bunten Treiben auf dem Wiener Opernball hatte der Stargast offenbar nicht: Gelangweilt spielte Paris Hilton (25) mit ihrem Handy und hantierte mit einem Schminkspiegel, als sich am Donnerstagabend fast 5000 Besucher zum glanzvollen Höhepunkt der Wiener Gesellschaft in der Staatsoper drängten. Die US-Hotelerbin war vom Wiener Baulöwen Richard "Mörtel" Lugner (74) und dessen Frau Christina, genannt "Mausi" (38), eingeladen worden und brachte auch ihre Eltern Kathy (47) und Rick (48) mit.
Selbst das professionelle Lächeln Hiltons im Blitzlichtgewitter konnte ihr Desinteresse an der Veranstaltung nicht verstecken. Während die 176 Debütanten-Paare den 51. Opernball eröffneten, stützte sie den Kopf auf die Hände und blätterte im Programm. Die Tanzfläche sei etwas voll, erklärte die als Partygirl bekannte Blondine, nachdem sie in einem kurzen Interview ihre Zukunftspläne erläutert ("Kinder bekommen und Geschäfte machen") sowie über ihr Wohltätigkeitsengagement gesprochen hatte.
Gastgeber Lugner wahrte sein Gesicht und war zumindest nach außen hin begeistert. "Die Paris Hilton schlägt alles." Seiner Frau sah man den Ärger schon eher an. Tatsächlich konnte sich Hilton trotz Bodyguards kaum einen Schritt in der Oper bewegen, ohne bedrängt zu werden. "Oh mein Gott, sie wollen uns töten", stöhnte ihre Mutter Kathy, als sie die Reporter vor der Tür ihrer Luxusloge sah. "Wieso gibt es hier keine Absperrungen?", schimpfte Paris. Bereits um 0.30 Uhr, eine halbe Stunde früher als vertraglich festgelegt, verließ sie den Ball. Und das obwohl Lugner vermutlich sehr viel Geld für ihren Auftritt bezahlt hat. Die genaue Summe bleibt sein Geheimnis.
"Es war großartig. Hilton war ein toller Gast, pünktlich, professionell und bezaubernd", so Lugner tapfer. "Und intelligent ist sie auch, obwohl sie blond ist, hä, hä." Dabei verweigerte die Hotelerbin ihrem Gastgeber nicht nur den Walzer, sondern hielt Lugner auch sonst auf Distanz. "Es war halt zu viel Trubel", sagte er. Lediglich über das strikte Management der Amerikanerin war er nicht erfreut: "No, No - sie haben immer nur No gesagt."
Ganz anders der Auftritt der Operndiva Anna Netrebko (35): Sie begeisterte die Wiener. Der Reingewinn des vergangenen Jahres von rund 1,1 Millionen Euro dürfte dank ihrer Darbietung diesmal deutlich übertroffen werden.