Hamburger Hip-Hopper Delay enttäuscht über den zweiten Platz. Kim Frank auf Platz drei.
Berlin. Berlin - Für viele war es die Überraschung des Abends und für ProSieben-Moderator Stefan Raab "kein Jux": Die Gothic-Rock Band Oomph! hat mithilfe der Sängerin Marta Jandovà den "Bundesvision Song Contest 2007" für Niedersachsen gewonnen. Mit ihrer Rocknummer "Träumst Du?" drängten die düsteren Jungs um die Freundin von Sänger Sasha die Teilnehmer der 15 anderen Bundesländer im Berliner Tempodrom am Freitagabend ins Abseits.
Die Band aus Wolfsburg freute sich sehr über den Sieg, vor allem weil ihre Musik in öffentlichen Kanälen kaum gespielt werde. Womöglich ist sie auch die Erste, die einen Musikwettbewerb mit einem Lied über Selbstmord gewann. Zumindest einer hatte die Band auf der Rechnung: Raab, Initiator des musikalischen Wettstreits, behauptete nach der Show, er habe von Rang eins bis fünf alle Platzierten richtig getippt.
Mit ihrem Sieg holt Oomph! - der Name aus dem Englischen bedeutet so viel wie Pep oder Schwung - den Bundesvision Song Contest im nächsten Jahr nach Niedersachsen. "Einen großen Dank an unsere Fans", sagte Frontmann Dero. Vor den Fernsehern sahen nach ProSieben-Angaben 2,04 Millionen Menschen die Live-Show, im vergangenen Jahr waren es noch 2,48 Millionen.
Dem knapp unterlegenen Jan Delay war die Enttäuschung anzumerken. Für viele war der Hamburger Hip-Hopper der Favorit. Raab äußerte Verständnis für Delays Frust. "Das zeigt doch nur, dass der Song Contest kein Jux ist, sondern echten Wettbewerbscharakter besitzt. Da darf man auch mal sauer sein, wenn's nicht klappt." Vor der Show hatte Delay jedem ein Luxusauto versprochen, wenn er gewinnen würde. Auf Platz drei: Kim Frank (Schleswig-Holstein), einst Sänger der Band Echt.