Der als Held vom Hudson gefeierte Chesley “Sully“ Sullenberger (58) hat erstmals nach der spektakulären Notwasserung in einem Interview von den...
New York. Der als Held vom Hudson gefeierte Chesley "Sully" Sullenberger (58) hat erstmals nach der spektakulären Notwasserung in einem Interview von den dramatischen Minuten im Cockpit berichtet. Das Erlebnis sei "unwirklich" gewesen, sagte der Airbus-Pilot dem US-Sender ESPN vor dem Super-Bowl-Finale in Tampa (Florida), bei dem er mit seiner Crew gefeiert wurde. Nach dem Ausfall beider Triebwerke habe es eine "schockierende Stille" im Cockpit gegeben. "Keinen Schub mehr von den Triebwerken zu haben, die Stille statt der aufheulenden Düsen, das war schockierend." Er und sein Kopilot hätten aber sehr ruhig weitergearbeitet. "Wir waren ein Team." Der frühere Militärpilot beschrieb seine Gefühle unmittelbar vor der Notlandung auf dem Hudson River als ein Zusammenspiel von "äußerlicher Kaltschnäuzigkeit und innerem Aufruhr". Sullenberger: "Nach der Rettung habe ich mit meiner Frau geweint." In einem gemeinsamen Interview mit Ehefrau Lorrie, das am Sonntag im US-Sender CBS ausgestrahlt werden soll, berichtet Sullenberger, jeden Abend läsen sie vor dem Schlafengehen zusammen voller Rührung die vielen Briefe von Menschen, die dem Piloten dankten und Glück wünschten: "Wir sitzen dann beide da und weinen." Dank Sullenbergers Umsicht hatten alle 155 Menschen an Bord des Airbusses 320 der Fluggesellschaft US Airways die Notlandung am 15. Januar auf dem Hudson River überlebt. Kurz nach dem Start vom New Yorker Flughafen LaGuardia geriet ein Schwarm Gänse in die Triebwerke der Maschine und legte beide Motoren lahm.