Alle Welt redet von Krise. Deutschlands Modezar Karl Lagerfeld (75) brachte das Thema bei der Pariser Haute-Couture-Mode für den Sommer 2009 auf den...
Alle Welt redet von Krise. Deutschlands Modezar Karl Lagerfeld (75) brachte das Thema bei der Pariser Haute-Couture-Mode für den Sommer 2009 auf den Punkt wie kein anderer. In seiner Chanel-Kollektion war alles weiß - weiß wie die Unschuld, weiß wie die Hoffnung.
Hochzeitsstimmung im Hause Chanel. Auch die klassischen Tweedkostüme gibt es zum Sommer nur in Weiß. Nur der Maestro selbst war in Schwarz wie ein Bräutigam gekleidet. Die Krise will er offenbar so schnell wie möglich hinter sich lassen und hat deshalb als Trend für den Sommer die Farbe Weiß deklariert. Damit setzt er auf Optimismus: "Weiß ist nach all dem Grau die Antikrisen-Farbe." Ein Symbol für den Neubeginn, allerdings nicht für neue Pracht, sondern den Beginn einer Ära der "neuen Bescheidenheit".
Dior-Modeschöpfer John Galliano (48) zeigte dagegen das Kontrastprogramm: Mode zum Träumen. Er schwelgte mit überdimensionalen Stoffmengen in barocker Üppigkeit. Dennoch - die Krise ist auch in Paris angekommen. Die Haute Couture wurde von vier auf drei Tage gekürzt. Die Zahl der Modehäuser, die ihre neuen Kollektionen zeigten, schrumpfte von 26 auf 21.
Karl Lagerfelds Mode gegen die Krise
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Kunden der Haute Couture sind reiche Amerikanerinnen, Öl-Prinzessinnen aus dem Nahen Osten, wohlhabende Frauen aus Indien, China und Russland. Ihre Zahl wird vage auf 300 bis 3000 geschätzt. Doch auch die Superreichen sparen in diesen Zeiten. Wer kann sich schon noch ein Kleid leisten, das ab 30 000 Euro aufwärts kostet und oft die 200 000 Euro erreicht?