Angeblich gibt es vom schwedischen König Carl Gustaf pikante Fotos und Videos, die verschwinden sollten. Das Parlament verlangt eine Erklärung.
Stockholm. Die immer neuen Skandalberichte über Schwedens König Carl XVI. Gustaf bekommen ein parlamentarisches Nachspiel. Der sozialdemokratische Vorsitzende des Verfassungsausschusses im Reichstag, Sven-Erik Österberg, forderte am Montag in der Zeitung „Aftonbladet“ rechtliche Konsequenzen. In den Berichten war von angeblichen Rotlicht-Kontakten des 65-jährigen Regenten zu Menschen mit „Mafia-Image“ die Rede.
„Ich plane dazu eine Initiative“, sagte Österberg. Es sei „ein großes Problem, dass niemand nachprüfen kann, was da passiert ist, und keiner weiß, was wahr ist“. Auch die oppositionelle Linkspartei will offizielle Rechenschaft vom König verlangen.
Carl Gustaf war in der vergangenen Woche erneut in die Schlagzeilen geraten. Ein langjähriger Freund hatte versucht, angeblich kompromittierende Fotos mit dem König von einem Stockholmer Nachtclubbetreiber mit zweifelhaftem Ruf zu kaufen. Ein Telefonat zwischen beiden wurde mitgeschnitten und im Rundfunk veröffentlicht.
Der Ehemann von Königin Silvia (67) hat zu allen Vorwürfen bisher weitgehend geschwiegen. Im letzten Herbst hatte ein Biograf Berichte über „Herrenabende“ des Königs und seiner Freunde mit bezahlter Damenbegleitung sowie über Stripbar-Besuche veröffentlicht.
Bei einer am Wochenende veröffentlichten Umfrage sprachen sich nur noch 44 Prozent der befragten Schweden für einen Verbleib von Carl Gustaf auf dem Thron aus. 41 Prozent waren für seine Abdankung zugunsten von Kronprinzessin Victoria (33).